|
Welch Schande, Deutschland muss Entwicklungshilfe aus Indien beziehen.
Haben die deutsche Hitech-Industrie und Politik es verschlafen rechtzeitig
den Bedarf an qualifiziertem IT-Personal zu erkennen?
Solange ca. 32 000 "zu vermittelnde" EDV-Fachleute bei den
Arbeitsämtern gemeldet sind, 12 000 offene Stellen der IT-Branche
offiziell gemeldet und diskrimierende Zusätze wie "bis 35 Jahre
..." in Stellenangeboten sich gegebüberstehen, kann nicht von
Fachkräftemangel sondern nur von Managmentmangel die Rede sein.
In meinen Augen ist dies die Green-Card für IT-Fachkräfte wieder
einmal purer Aktionismus auf das Versagen von Wirtschaft und Politik,
und nicht ein professioneller Beitrag zum Wirtschaftswachstum. Wieder
einmal viele junge Menschen in eine Ausbildung zum IT-Profi gelockt und
die Gefahr einer "...-Schwemme" hervorgerufen.
Wie sehen deren Chancen auf einen Arbeitsplatz in 2-3 Jahren aus, wenn
sie Ihre Ausbildung beendet haben und der IT-Boom nachgelassen hat, können
wir dann die ausländischen Fachkräfte wieder nach Hause schicken
oder brauchen wir Diese um die erforderlichen Arbeistlosengelder zu finanzieren?
Mal ehrlich nachgedacht!
- welcher der IT-Konzerne, die heute nach Fachkräften rufen, ist
nicht bereits längst international ausgerichtet und disponiert
auch dementsprechend?
- können bei Beratungsintensiven Tätigkeiten uns außereuropäische
Fachkräfte helfen?
- wie viele Arbeitgeber suchen nur immer den hochintelligenten Studiumsabgänger
mit mehreren Jahren Berufserfahrung, mit nachweislich mehreren Jahren
Projekleitungserfahrung und verhandlungssicheres Managment in mindestens
3 Fremdsprachen, usw.
- wie hoch ist das durchschnittliche Alter in den Abteilungen der IT-Branche?
28-32 Jahre oder darunter?
Werden wir demnächst den Nachwuchs aus dem Vorschulkindergarten
rekrutieren?
- wieviele dieser jungen Fachkräfte können aufgrund langjähriger
Erfahrung Ihren Kunden erläutern, wie Sie Ihr Geschäft profitabel
führen müssen?
- welcher Arbeitgeber der Fachkräftemangel leidet, traut sich zu
einem temporär nicht Beschäftigten in sein Unternehmen zu
holen?
Achtung Politiker, Lobbyisten und Wirtschaftsbosse aufgepasst,
wirtschaftlicher Wohlstand und sozialer Friede bilden die attraktiven
Faktoren für unseren Wirtschaftsraum. Ein Faktor um diese Werte zu
erhalten ist auch die Arbeit gerechter zu verteilen.
Worin liegt der Unterschied in der Drohung Produktionsstätten
ins Ausland zu verlegen, bzw. Software über Internet weltweit entwickeln
zu lassen oder IT-Fachkräfte aus dem Ausland nach Deutschland zu
holen?
Oder brauchen wir einen Wechsel in der Verantwortungsspitze,
sollen wir Diese mit der aus Indien austauschen?
|
|